Mann und Frau schauen lächelnd in die Kamera, im Hintergrund Wald und Bach

Beckenbodentraining

Unser Beckenboden erfüllt mit seiner „tragenden“ Rolle wichtige Aufgaben. Täglich hält er zahlreichen Belastungen stand. Viele Frauen bemerken das verborgene Geflecht aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe erst, wenn Belastungen zu dessen Schwächung geführt haben. Blasenschwäche als typische Folge ist vielen bekannt. Dass ein schwacher Beckenboden Hämorrhoiden-Probleme begünstigen kann, hingegen nicht.

Wenn die Hämorrhoiden ausleiern und sich entzünden, können sie lästige Beschwerden wie Juckreiz und Brennen im Po-Bereich verursachen. Medizinische Hilfe gegen anfängliche Hämorrhoiden-Beschwerden bieten Hametum® Hämorrhoidensalbe für den Tag und Hametum® Hämorrhoidenzäpfchen für die Nacht mit dem Wirkstoff aus der Zaubernuss (Hamamelis virginiana).

Beckenboden bietet unserem Körper wichtigen Halt

Das wie eine „Hängematte“ zwischen den Beckenknochen, dem vorne gelegenen Schambein bis nach hinten zum Steißbein aufgehängte Geflecht aus Muskeln, Haltebändern und Bindegewebe leistet Beachtliches: es schließt das Becken nach unten ab und übernimmt eine wichtige Stützfunktion für die inneren Organe wie Gebärmutter, Prostata, Harnblase und den Enddarm. Bei guter Funktion der Beckenbodenmuskulatur hilft diese den Ausgang von Harnröhre und Enddarm zu verschließen. Gemeinsam mit dem Zwerchfell, der Bauch- und Rückenmuskulatur stabilisiert der Beckenboden die Wirbelsäule und ermöglicht damit unsere aufrechte Haltung. Ein gesunder Beckenboden ermöglicht auch eine lustvolle Sexualität. Während einer Schwangerschaft muss er zusätzlich das Gewicht des Kindes tragen und sich bei der Geburt wiederum ausreichend dehnen. Deshalb ist die weibliche Beckenbodenmuskulatur flächiger angelegt und enthält mehr Bindegewebsanteile als beim Mann.

Wie ist der Beckenboden spürbar?

Die äußerste Muskelschicht des Beckenbodens wird in dringlichen Situationen spürbar, nämlich wenn die Blase voll ist und man den Harndrang solange unterdrücken muss bis eine Toilette erreicht ist. Dieselbe Rolle spielt der Beckenboden, wenn man Stuhlgang oder Winde unterdrücken muss. Um die Beckenbodenmuskulatur bewusst an- und wieder entspannen zu können, muss man deren Wahrnehmung erst erlernen. Dies gelingt am besten durch gezielte Anleitung im Rahmen eines Beckenbodentrainings.

Was führt zur Überlastung der Beckenbodenstruktur?

Schwangerschaften, erbliche Veranlagung zu Bindegewebsschwäche, Übergewicht, häufiges Heben schwerer Lasten und chronische Verstopfung mit starkem Pressen beim Stuhlgang strapazieren die Beckenbodenmuskulatur und die Haltebänder im Laufe des Lebens sehr. Typische Folgen sind Blasenschwäche und Probleme mit der Harn- und Stuhlkontinenz. Damit nicht genug – auch die für die Feinabdichtung des Darms verantwortlichen Hämorrhoiden leiden mit. Sie können ausleiern, sich vergrößern und entzünden. Betroffene leiden dann unter quälendem Juckreiz und Brennen im Po-Bereich.

Hämorrhoiden – kein Grund zur Scham!

Haben sich dennoch quälende Hämorrhoidalbeschwerden entwickelt, ist dies kein Grund zur Scham. Denn was viele nicht wissen: Hämorrhoidalleiden sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Im Laufe des Lebens entstehen bei jedem Dritten vergrößerte Hämorrhoiden. Etwa die Hälfte der Betroffenen entwickelt lästige Beschwerden. Daher sollte dieses Thema niemals zu peinlich sein, um rechtzeitig professionellen Rat in der Apotheke oder beim Arzt zu suchen. Denn die gute Nachricht lautet: meist handelt es sich um die Anfangsstadien, deren Symptome mit geeigneten Salben und Zäpfchen behandelt werden können. Achtung: wenn die Beschwerden länger anhalten, bei akuten Beschwerden, bei äußerlich tastbaren Veränderungen und insbesondere, wenn Blutspuren im Stuhl entdeckt werden, ist eine ärztliche Abklärung erforderlich.

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Pflanzliche Hilfe bei Hämorrhoidalbeschwerden: Hametum®

Akute Schmerzen sind bei Hämorrhoidalleiden nur die Spitze des Eisbergs. Typische Symptome wie Juckreiz und Brennen im Po-Bereich machen den weitaus größeren Teil der Beschwerden aus und können viel länger quälen. Präparate aus der Hamamelis-Pflanze wie Hametum® Hämorrhoidensalbe für den Tag und Hametum® Hämorrhoidenzäpfchen für die Nacht können hier sinnvoll zum Einsatz kommen.

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Was kann man tun?

Gesunde Tipps – auch für den Beckenboden!

Faktoren wie z. B. eine erbliche Veranlagung für eine Bindegewebsschwäche oder die Belastungen im Rahmen einer Schwangerschaft, lassen sich leider nicht ändern. Gegen weitere Ursachen einer Beckenbodenschwäche, die mit unserer Lebensweise zusammenhängen, kann man hingegen etwas tun. Gemeint sind zu wenig Bewegung, zu viele Pfunde und ballaststoffarme Ernährung mit Neigung zu chronischer Verstopfung. Auch durch eine bewusste Körperhaltung im Alltag kann man gegensteuern. Regelmäßige Übungen im Rahmen eines Beckenbodentraining stärken die Muskulatur und geben dem Beckenboden mehr Halt. Das ist gerade auch bei Hämorrhoidalbeschwerden wichtig.

Bewusste Haltung

Durch kleine Kniffe bei der täglichen Körperhaltung kann man den Beckenboden wirksam entlasten: Achten Sie bewusst auf eine aufrechte Haltung beim Sitzen und Gehen. Dies schont die inneren Organe im Bauchraum, sie können Druckwellen besser abfangen als in gebeugter Haltung, auch die Spannung des Beckenbodens wird unterstützt. Beim Heben schwerer Gegenstände ist es besser in die Knie zu gehen, dabei den Oberkörper gerade zu halten und den Gegenstand möglichst nah am Körper hochzuheben. Auch wenn Sie öfter husten müssen, sollte Sie dies möglichst in aufrechter Haltung tun, das verringert die Druckbelastung im Bauchraum. Beim Aufstehen aus dem Liegen ist es besser, sich zunächst auf die Seite zu rollen und erst dann den Oberkörper aufzurichten. Das kommt auch Ihrem Rücken zugute!

Spaß an Bewegung

Bewegung ist gut für unser körperliches Wohlbefinden. Sie fördert die Durchblutung aller Organe und bringt auch einen trägen Darm in Schwung. Gehen Sie täglich 30 Minuten raus an die frische Luft – auch bei schlechtem Wetter. Bei Beckenbodenschwäche geeignete Sportarten sind Walken, Radfahren, Tanzen, Schwimmen oder Ausdauertraining auf dem Stepper bzw. Crosstrainer. Dieses Training ist nicht nur für den Beckenboden, sondern auch für Bauch, Beine, Po, und Rücken von Vorteil! Nicht empfehlenswert sind Sportarten, die den Beckenboden durch intensives Springen stark belasten, z.B. Joggen, Aerobic oder Ballsportarten wie Tennis, Squash oder Badminton. 

Gesundes Gewicht

Zu viele Pfunde belasten nicht nur Herzkreislauf und Gelenke, sondern auch den Beckenboden; sie können auch Hämorrhoidalleiden verschlimmern. Am besten setzen Sie sich realistische Ziele. Besser und nachhaltiger klappt es, wenn Sie keine Hunger-Diät machen, sondern nach und nach auf eine gesunde Ernährung umstellen. Dann sind 0,5 bis 1 kg Gewichtsabnahme pro Woche möglich. Genießen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind Obst- oder Gemüsesnacks ideal. Vollkornprodukte, Leinsamen oder indische Flohsamenschalen helfen gegen Verstopfung, eine ausreichende Trinkmenge vorausgesetzt.

Unser Körper liebt Wasser

Unser Körper benötigt für alle Funktionen genügend Wasser – 1,5 bis 2 Liter Trinkmenge täglich. Bei schweißtreibenden Aktivitäten oder an heißen Sommertagen benötigt man entsprechend mehr Flüssigkeit. Diese fördert die Durchblutung aller Organe. Dies ist z. B. wichtig für die Ausscheidung von Stoffen über die Nieren, Durchspülung der Blase und auch für eine gesunde Darmtätigkeit, möglichst ohne Verstopfung. Insbesondere bei ballaststoffreicher Ernährung ist es wichtig, genügend zu trinken: Am besten trinken Sie Wasser, Mineralwasser, Saftschorlen oder Tee.

Zertifizierter Beckenboden-Kurs: App „Pelvina“

Ein gezieltes Beckenbodentraining kann bei Beckenbodenschwäche sehr hilfreich sein, denn unsere Muskulatur ist lebenslang trainierbar. Voraussetzung für einen Trainingserfolg sind eine genaue Anleitung und regelmäßige Beckenbodenübungen. Die von Physiotherapeuten und Ärzten für Frauen ab 18 Jahren entwickelte und gemäß § 20 Sozialgesetzbuch V zertifizierte App „Pelvina“ vermittelt Wissenswertes zum Beckenboden und leitet mit Videos zu Übungen an. Die Kosten für die Kursgebühr des Beckenbodentrainings können nach Vorlage von Teilnahmebescheinigung und Zahlungsbeleg von den Gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen von sog. Präventionsleistungen rückerstattet werden (Die Erstattungshöhe ist abhängig von der Krankenkasse)

Weiterführende Informationen – auch für Patienten

ArbeitsGemeinschaft BeckenBodenGesundheit e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft von Fachärzten für Gynäkologie und Urogynäkologie informiert umfassend zur Beckenbodengesundheit, u. a. zu Patienteninformationsveranstaltungen 

Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie Geburtshilfe Urologie Proktologie im Deutschen Verband für Physiotherapeuten / Krankengymnasten (ZVK) e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft bietet Informationen zur speziellen Physiotherapie im gynäkologischen, urologischen und proktologischen Bereich für Patienten und Fachkreise, Literaturempfehlungen, Anatomiebilder und mehr.