Mann und Frau schauen lächelnd in die Kamera, im Hintergrund Wald und Bach

Tipps bei Hämorrhoiden

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihr Hämorrhoidalleiden zu verringern. Neben der Behandlung in den Anfangsstadien mit den Hametum® Hämorrhoiden-Präparaten, geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, mit denen Sie Beschwerden aufgrund vergrößerter Hämorrhoiden lindern und vorbeugen können.

Tipps zur Behandlung von Hämorrhoiden

Es gibt einige Tipps für den Alltag, was man bei Hämorrhoiden in einem frühen Stadium tun kann, um sich Linderung zu verschaffen. Ausreichend viel trinken und Bewegung sind nur einige Beispiele. Wir haben Ihnen die wichtigsten Tipps zur Behandlung von Hämorrhoiden zusammengefasst.

Folgende Tipps helfen Ihnen bei der Behandlung von Hämorrhoiden:

  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen
  • Verstopfung vermeiden
  • Regelmäßig bewegen
  • Übergewicht reduzieren
  • Sanfte Hygiene, um Reizungen zu vermeiden
  • Ballaststoffreiche Ernährung für eine bessere Verdauung
  • Morgens nüchtern ein Glas Wasser trinken für einen weicheren Stuhlgang
  • Sich Zeit für den Stuhlgang nehmen
  • Über Ihre Beschwerden sprechen
Graphische Darstellung einer Flasche und zwei Gläsern

Ausreichend trinken

Zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßter Kräutertee beziehungsweise Saftschorlen am Tag sollten es schon sein – bei hohen Temperaturen oder körperlichen Belastungen entsprechend mehr. Flüssigkeit unterstützt die Darmfunktion und motiviert den Darm zu einer aktiven Verdauung.

Ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst oder Getreide

Ballaststoffreiche Ernährung

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die den Darm füllen und gleichzeitig die Darmbakterien im Dickdarm unterstützen. Sie sorgen dafür, dass die Darmflora – das sind die gesundheitsfördernden Mikroorganismen im Darm – gesund bleibt. Das hat Auswirkungen auf die Verdauung und auf das Immunsystem. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst enthalten viele Ballaststoffe und sollten in jeder Mahlzeit enthalten sein.

Vermeidung einer Verstopfung durch Flüssigkeitszufuhr und ballaststoffreiche Ernährung

Verstopfung vermeiden

Vermeiden Sie Verstopfung - kommt es dennoch zu einer Verstopfung, bevorzugen Sie besser ein schonendes Abführmittel. Geeignet sind Abführmittel auf Basis von Quellstoffen, zum Beispiel Flohsamen, oder solche, die den Wassergehalt des Stuhls und damit das Volumen vergrößern und den Stuhl weicher machen, wie Lactulose oder Macrogol. Abführmittel können bei akuten Problemen mit Verstopfung eingesetzt werden. Eine dauerhafte Anwendung ist hingegen nicht zu empfehlen.

Frau in Bewegung beim Sport

Regelmäßig bewegen

Bewegt sich der Körper, bewegt sich der Darm. Verordnen Sie sich im Alltag einfach ein paar Bewegungseinheiten mehr. Ideal sind auch Sportarten wie Wandern, Nording Walking, Gymnastik oder Schwimmen. Sportarten, die mit Hüpfen, Springen oder Aufprallbewegungen einhergehen, sollten besser vermieden werden (Jogging, Tennis oder Kraftsport). Sie belasten den Beckenboden, was die Beschwerden mit den Hämorrhoiden verstärken kann. 

Wichtig zu wissen: In der Gruppe motiviert man sich besser als allein. Doch jeder Mensch ist anders. Entscheidend ist, dass man sich täglich häufig bewegt. Öfter aufstehen und mal am Stehtisch arbeiten, flottes Spazierengehen in der Mittagspause oder am Abend, Treppe statt Lift, ein bis zwei Bushaltestellen vorher aussteigen, all das sind Beispiele für mehr Bewegung im Alltag.

Körperwaage

Jedes Kilo weniger zählt

Streben Sie Ihr Normalgewicht an, denn jedes Kilo zu viel belastet den Beckenboden zusätzlich. Setzen Sie sich keine zu hohen Ziele und reduzieren Sie Ihr Gewicht nicht durch eine strenge Diät, sondern durch eine allmähliche Umstellung auf gesunde Ernährung und auf regelmäßige Bewegung. Das führt zwar langsamer zum Ziel, wirkt dafür aber nachhaltig.

Toilettenpapier

Sanfte Hygiene beugt vor

Sorgen Sie für eine sanfte Hygiene. Mit lauwarmem Wasser angefeuchtetes, weiches Toilettenpapier hilft, den empfindlichen Po gründlich zu reinigen und Entzündungen vorzubeugen. Praktisch für unterwegs ist feuchtes Toilettenpapier, zum Beispiel Hametum® Feuchtpflegetücher mit Hamamelis.

Wichtig zu wissen: Vermeiden Sie übertriebene Hygiene mit starkem Rubbeln. Sie reizen den Analbereich und können Beschwerden wie Schmerz und Juckreiz verschlimmern.

Wanduhr und ein Glas Wasser

Weicher Stuhl ist besser 

Ein kleines Ritual am Morgen kann bereits dafür sorgen, dass der Darminhalt weich ist und der Stuhlgang ohne starkes Pressen abgeht: Trinken Sie morgens auf nüchternen Magen ein wohltemperiertes Glas stilles Wasser. Zusätzlich helfen Trockenobst – zum Beispiel Dörrpflaumen – oder Quellstoffe wie Floh- und Leinsamen, die Sie morgens ins Müsli oder in den Joghurt einrühren können. Damit diese Quellstoffe im Darm nicht zu kompakt werden, ist es wichtig, viel zu trinken.

Toilettentür mit grünem Pfeil

Stuhlgang nicht unterdrücken

Unterdrücken Sie Ihren natürlichen Stuhlgang nicht. Dies führt nur dazu, dass sich der Stuhl verhärtet und im schlimmsten Fall chronische Verstopfung droht.

Megafon

Sprechen Sie darüber

Ein wichtiger Tipp, auch wenn er den meisten Mut erfordert. Dennoch: Hämorrhoidalleiden weisen viele Symptome auf, die individuell behandelt werden sollten. Welche Therapie bei der Erkrankung am besten greift, wissen Arzt und Ärztin oder Apotheker und Apothekerin.

Sprechen Sie diese Expertinnen und Experten darauf an und lassen Sie sich beraten. Wichtig ist vor allem zu erfahren, ob eine Selbstmedikation möglich ist oder ob die Behandlung bereits durch einen Arzt erfolgen muss. In jedem Stadium kann man selbst viel zur Linderung der Beschwerden beitragen. Dennoch gilt: Je früher behandelt wird, desto erfolgreicher ist die Therapie.

Tipps zum Vorbeugen von Hämorrhoiden

Viele der Tipps zur Behandlung von Hämorrhoiden sind auch hilfreich, um Hämorrhoiden vorzubeugen und die Entstehung vergrößerter Hämorrhoiden zu vermeiden. Lesen Sie hier nochmal die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
 

Folgende Tipps helfen Ihnen bei der Vorbeugung von Hämorrhoiden:

  • Mehr Bewegung in den Alltag integrieren
  • Regelmäßig essen
  • Gesund und ballaststoffreich ernähren, aber nicht blähend
  • Ausreichend trinken

Mehr Bewegung in den Alltag integrieren

Regelmäßige Bewegung und Sport sind gut für unser körperliches Wohlbefinden. Sie fördern die Durchblutung aller Organe und bringen auch einen trägen Darm in Schwung.  Mit ein paar kleinen Änderungen können Sie bereits ganz leicht mehr Bewegung in Ihren Alltag integrieren. Nehmen Sie zum Beispiel die Treppe statt des Lifts. Alternativ können Sie auch einfach einmal zwei Bushaltestellen vor dem Ziel aussteigen oder nach dem Abendessen noch eine Runde an die frische Luft gehen.

Ideale Sportarten sind übrigens Schwimmen, Wassergymnastik oder Walken. Nicht empfehlenswert sind Rudern, Reiten, Gewichtheben oder Sportarten, die den Beckenboden durch intensives Springen stark belasten, zum Beispiel Joggen, Aerobic oder Ballsportarten wie Tennis, Squash, Badminton, Volleyball oder Basketball.

Mann und Frau beim Wandern in der Natur mit Rucksäcken

Regelmäßig essen

Sie sollten unbedingt darauf achten, regelmäßig zu essen. Drei bis fünf kleinere Mahlzeiten sind ideal, möglichst zur etwa gleichen Uhrzeit und möglichst nicht nach 20 Uhr. Der Grund: Regelmäßiges Essen fördert eine regelmäßige Verdauung. Zu spätes Abendessen wird nicht vollständig verdaut, weil der Körper bestimmte Funktionen nachts herunterfährt. Während der Nachtruhe stehen Regenerationsprozesse, nicht die Energiegewinnung aus der aufgenommenen Nahrung im Vordergrund.

Uhr und Besteck

Ballaststoffreich, aber nicht blähend ernähren

Alles, was den Darminhalt weicher macht und damit den Stuhlgang erleichtert, kann zur Vorbeugung eines Hämorrhoidalleidens empfohlen werden. Das lässt sich mit ballaststoffreicher Kost recht einfach umsetzen. Ballaststoffe finden sich in Gemüse und Salat. Diese sind schnell zubereitet und sollten mittags und abends auf dem Speiseplan stehen.

Ballaststoffreiche Lebensmittel

Morgens darf es gerne Obst sein, entweder im Müsli oder zum Brötchen, wobei Vollkornprodukte bevorzugt werden sollen. Als Faustregel gilt jedoch: Alles, was Blähungen verursacht, sollte vermieden werden. Dazu zählen Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen oder Bohnen, ebenso rohe Zwiebeln.

Prinzipiell sollten Sie möglichst natürliche Lebensmittel bevorzugen, keine Fertigprodukte.

Folgende Lebensmittel sollten Sie vermeiden und auf diese Alternativen zurückgreifen:

  • Butter und Schmalz – besser hochwertiges Öl wie Rapsöl oder Olivenöl
  • Wurst – besser kurz angebratenes Hühnerfleisch oder Fisch
  • scharf gewürzte Speisen - stattdessen mit Kräutern würzen
  • frittierte Lebensmittel – besser gekochte oder dampfgegarte Kartoffeln 
  • Schokolade und Süßigkeiten im Allgemeinen – Gummibärchen sind erlaubt
  • Brot, Brötchen aus Weißmehl, Laugengebäck – besser Vollkornprodukte
  • Chips, Knabberzeugs – naturbelassene Mandeln in kleinen Mengen sind der bessere Snack
  • Fast Food – verwöhnen Sie sich mit frisch zubereiteten Speisen

Ausreichend trinken

Zwei Liter Flüssigkeit am Tag können bereits zu einer besseren Verdauung beitragen. Kräutertees sind neben stillem Mineralwasser empfehlenswert, wohingegen kohlensäurehaltiges Wasser Blähungen begünstigt.

Frau trinkt ein Glas Wasser

Welche Übungen helfen bei Hämorrhoiden?

Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können Ihnen bei Beschwerden mit vergrößerten Hämorrhoiden helfen. Hier ein Beispiel, das für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet ist:

Setzen Sie sich auf einen Stuhl und machen Sie den Rücken rund. Versuchen Sie nun, die Muskulatur rund um den After nach innen zu ziehen. Stellen Sie sich vor, „ein Aufzug fährt nach oben“. Atmen Sie ein, wenn der Aufzug nach oben fährt. Halten Sie die Spannung für zehn Sekunden und atmen Sie dabei aus. Danach folgt die Entspannungsphase.

Wiederholen Sie die Übung möglichst zehnmal morgens, mittags und abends. Besonders gut: Sie können die Übung überall und jederzeit durchführen.

Der besondere Tipp: Training für die Schließmuskulatur
Eine straffe Muskulatur entlastet die Hämorrhoiden. Durch einfache Übungen kann man hier gezielt trainieren. Wer beispielsweise täglich 20- bis 30-mal im Rhythmus von zwei bis drei Sekunden die Aftermuskulatur zusammenzieht und wieder erschlaffen lässt, kann bereits die Schließmuskulatur stärken. Probieren Sie es aus, die Übung kann überall unbemerkt durchgeführt werden.

Weitere Informationen zum Thema Hämorrhoiden:

Toilettensitz mit Reißzwecken

Hämorrhoiden behandeln

Über Hämorrhoiden spricht niemand gerne. Doch je früher behandelt wird, desto besser können die Symptome bekämpft werden.

Frau sitzt vor Laptop

Hämorrhoiden Selbsttest

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